Wer in diesen Tagen den Pavillon der Volksbühne besucht, betritt einen Tempel, in dem die Kunst scheinbar zum Fetisch erhoben wird. Im Dämmerlicht heben sich dunkle Objekte hervor, die das Interieur einer religiösen Kultstätte nachbilden. Neben Altartisch und Taufbecken zieht ein Gemälde die Aufmerksamkeit auf sich. Mit seinen dunkel abgestuften Quadraten erinnert es an Josef Albers Serie „Hommage to a Square“. Ungeachtet der unterschiedlichen Ansätze – Farbwirkung auf der einen, spiritueller Ursprung auf der anderen – ist ein Verweis auf Malewitsch unvermeidbar, wurde mit seinem „Nullpunkt der Malerei“ doch das Quadrat zur kunsthistorischen Ikone. (…) CW Pressetext