Cora Waschke


Alles liegt in der Kunst des Verschwindens. Allerdings muss dieses Verschwinden auch Spuren hinterlassen, muss es der Ort des Erscheinens des Anderen, der Welt, des Gegenstandes sein.
Jean Baudrillard, 1994

Mit der Erfindung der Fotografie tritt eine neue Zeitlichkeit in das Bild und seine Betrachtung. Was wir auf einem Foto sehen, war wirklich da und ist vergangen. Das unterscheidet fotografische von synthetischen Bildern, wie die der Malerei. Die Eigenart des fotografischen Lichtbildes, ein physischer Abdruck des Dargestellten in einem realen Moment zu sein, erkannte bereits William Henry Fox Talbot, einer der Erfinder der Fotografie. „Es ist so gewesen“, konstatiert Roland Barthes ein Foto betrachtend und erschauert, wie Siegfried Kracauer ein halbes Jahrhundert zuvor, über dessen gespenstische Anmutung. Als sichtbare referentielle Evidenz eines Augenblicks pocht die Fotografie auf Wahrheit und Aktualität. Gleichzeitig stößt sie uns auf die Vergänglichkeit des Abgebildeten, zeugen ihre Bilder von Spuren, die in die Vergangenheit führen. […]

Pressetext

 

Eröffnung 25.11.22 | 18 – 21 Uhr
Galerie Nothelfer, Berlin
26.11.22 – 14.01.22

LAND & KARTE | Eröffnung 26.11. | Berlin arrow-right
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